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Gemeiner Wacholder

Gemeiner Wacholder

VolksnamenMachandelbaum, Kranewittbaum, Reckholder, Weihrauchbaum, Feuerbaum

Der Wacholder ist besonders in Europa und Asien weit verbreitet, wobei er in Europa zu den kosmopolitischen Pflanzenarten gehört und von 
Niederungen bis in gebirgigen Lagen (Monte Rosa 3700 m ü. M.) gedeiht. Seinen Siegeszug als Heilkraut trat der Wacholder im Mittelalter an, als die Mauren die exotische Wacholder-Konfitüre herstellten, die bis heute in einigen Arneibeschreibungen vorkommt. Der Wacholder wurde lange Zeit mit der rituellen Reinigung in Verbindung gebracht und in Tempeln als Bestandteil regelmäßiger Zeremonien verbrannt. Als Heilkraut wird der Wacholder sogar auf ägyptischen Papyrusrollen aus dem Jahre 1550 v. Chr. erwähnt.

Wacholder wird auch zur innerlichen Anwendung bei Entzündungen der Harnwege, gegen Blähungen und Dyspepsie (Krankheitsbild des Magen-Darm-Traktes - Gär- und Fäulnisprozesse im Darm) verwendet. Wacholder fördert den Stoffwechsel in den Gelenken, was ihn zusammen mit der harntreibenden Wirkung zur Behandlung von Rheumatismus prädestiniert.

Eines der meistgenutzten Pflanzenteile sind die Beeren (Galbula). Wirkstoffe: Das ätherische Öl ist reich an Monoterpen-Alkoholen - insbesondere Terpineol.

Juniper-Fähigkeiten:

  • Linderung bei rheumatischen Beschwerden
  • Linderung bei Gelenkschmerzen
  • Beschleunigung der Rekonvaleszenz
  • Linderung bei Arthritis und Gicht
  • Linderung bei chronischem Rheuma
  • Abbau von Ödemen

 

Wissenswertes

Wacholderbeeren dienten in vielen Kulturen über Jahrhunderte als bewährtes Heilmittel.

Bei innerlicher Anwendung werden sie als wirksame Desinfektion der Harnwege genutzt.

Die amerikanischen Ureinwohner kannten sie als Heilmittel bei Infektionen der Harnwege.

Die westlichen Stämme mischten die Beeren des Juniperus communis mit Wurzeln der Berberitze und verabreichten sie als Tee zur Behandlung von Diabetes.

Außerdem wurden die Wacholderbeeren von den Ureinwohnern als Verhütungsmittel für Frauen eingesetzt.

Noch zu Beginn  des 20. Jahrhunderts wurde in privaten Haushalten aus Wacholderbeeren Bier gebraut.  

In Polen und in den slowakischen Weißen Karpaten wurde aus den Wacholderbeeren ein beliebter Schnaps gebrannt.

Auch die ätherischen Öle wirken reinigend und werden bei Erkrankungen der Harnwege und zur Reinigung der Blutgefäße eingesetzt. Außerdem haben sie eine antiseptische Wirkung auf die Atemwege, lindern Muskel- und rheumatische Schmerzen und fördern die Schweißbildung.

… Die uns umgebende Natur ist ein Bestandteil unseres Lebens, so wie wir Menschen ein Bestandteil der Natur sind …

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