Warum der Name Pferdebalsam
Die Bezeichnung „Pferdebalsam“ ist von Pferdekastanie abgeleitet (Gewöhnliche Rosskastanie; Aesculus Hippocastanum), die in dem Balsam in großer Konzentration verwendet wird.
Gewöhnliche Rosskastanie oder auch Pferdekastanie ist ein hoher Baum, der auf der Balkanhalbinsel beheimatet ist. Dieser Baum wird auf Ungarisch sehr treffend als bokrétafa = Baum-Strauß bezeichnet. In unser Gebiet wurde er im 18. Jahrhundert gebracht. Als Heilpflanze wurde er zum erstenmal von Mattioli im 16. Jahrhundert beschrieben. Im Jahre 1615 wurde er von einem französischen Reisenden aus Istanbul gebracht und in Paris eingepflanzt. Im Verlauf der nächsten 100 Jahre wurde er dann in ganz Europa verbreitet. Kalifornische Indianer hatten die feingeschlagenen Früchte in Seen und Flüssen geworfen, um die Fische zu berauschen und sie dadurch einfacher fangen können. Aus dem Jahre 1896 stammt die erste Erwähnung über Heilwirkung gegen Hämorrhoiden.
- Den Namen Pferdekastanie hat die Gewöhnliche Rosskastanie deswegen bekommen, da die Türken ihre Samen als Stärkungsmittel für Ihre Zugpferde sowie als Mittel gegen Kurzatmigkeit der Pferde benutzt hatten.
- Eine andere Möglichkeit, wie der Namen enstanden ist kann sein, daß die Frucht unseren Vorfahren an Pferdeauge erinnerte.
- Ziegen und Schweine mögen Rosskastanie sehr gerne, wahrscheinlich wegen ihrem bitteren Geschmack.
- Nach altem Aberglauben sollten wir die Kastanien immer in der Tasche tragen, da sie vor dem Bösen schützen. Gegen dem Bösen wirken sie, bis sie ihren Glanz verlieren.
- Während des zweiten Weltkrieges wurde die Kastanie als die Quelle der Stärke verwendet.
- Manche Säugetiere sind fähig, die Toxine aus der Kastanie abzubauen und sie dadurch ohne Risiko zu verzehren.
- Die Kastanienblüte ist ein Symbol der ukrainischen Haptstadt, Kiev.
In der Pferdebalsam-Rezeptur:
- wird sie gegen Krampfadern verwendet
- verstärkt sie die Aderwand und reguliert den Adertonus bei chronischer Veneninsuffizienz
- wird sie gegen Krämpfen und bei sog. „schweren Beinen“ verwendet
- beschleunigt sie das Aufsaugen von Blutergüssen und blauen Flecken.
- mildert sie die Gelenkschmerzen
- verbessert sie den Blutdurchfluss in den Adern, was die Blutgerinnung verringert und gegen Thrombenbildung wirkt
„Pferdebalsam ist nicht vom Pferd, nicht für Pferde, sondern er ist stark wie ein Pferd!“